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#1

Presseberichte

in Alles rund um die Band 06.03.2008 17:35
von Tillmania | 7.403 Beiträge

Habt ihr Berichte aus Zeitschriften und/oder aus dem Internet?
Egal ob gescannt, kopiert oder abgetippt, hier könnt ihr sie posten!

Nun gibt es ja z.Z. nichts wirklich neues über die Band, deshalb erst ein mal
nur ein paar ältere Sachen.




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zuletzt bearbeitet 26.09.2009 16:21 | nach oben springen

#2

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 06.03.2008 17:47
von Tillmania | 7.403 Beiträge

...und noch was

Bildzeitung 2004



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zuletzt bearbeitet 26.09.2009 16:22 | nach oben springen

#3

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 08.04.2008 18:36
von deukristy
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#4

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 02.08.2008 17:16
von Shanni | 3.701 Beiträge

jetz nich direkt von den rammis ...
aber naja..
da schelndere ich so über die internetseite von InEx und was find ich da beim Yellow Pfeiffer?
ein interview.. daran beantwortet er folgende frage wie folgend:

"Die besten Konzerte, die du besucht hast:

Einstürzende Neubauten war das lauteste, Värtinnä im Pfefferberg das sympathischste und Rammstein war perfekt vom Sound, inszeniert wie ein Theaterstück und dadurch sehr kraftvoll und überzeugend. "

da stimmt ich einfach mal zu ^^


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#5

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 21.08.2008 10:03
von MadamLu | 129 Beiträge

DEUTSCHLAND, EIN MYTHOS
Im Ausland zählen sie zu den beliebtesten Deutschen, im Inland sind sie so manchen peinlich. Zum Gruselrock von "Rammstein"
Wann erhalten die Musiker der Gruppe Rammstein das Bundesverdienstkreuz? In den letzten zehn Jahren hat niemand für das Ansehen Deutschlands und für die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland mehr getan. Ob im Dschumanschi in Saratow an der Wolga oder auf den Gemüsemärkten von Patzcuara im Hochland von Mexiko - Deutschland ist Kult, wenn der Rammstein-Sound ertönt. Weltweit lernen Schüler und Studenten die deutsche Sprache mit Hilfe von Rammstein-Texten. Rammstein dürfte derzeit fast das bekannteste deutsche Wort auf der Erde sein, das einzige sicher, das Millionen Nicht-Deutsche mit leuchtenden Augen singen.
Im eigenen Lande jedoch gelten die Propheten wenig. Grausam, deutschtümelnd, frauenfeindlich, neuerdings schwulenfeindlich, vielleicht sogar Nazis sollen sie sein. Ja, ist die Welt denn nazistisch geworden, ohne dass wir es gemerkt haben?
"Ich mag die Leute, die ihre Arbeit lieben", begründet eine russische Studentin ihre Liebe zu Rammstein. "Superenergie, Superreime, Supertexte!" Ein Land, dessen Nationalbewusstsein intakt wäre, würde seine Edelfedern zusammenrufen, um das Phänomen in öffentlichen Streitgesprächen ästhetisch zu würdigen. Doch kaum rollt jemand das Schiller-R so schön deutsch wie Rammsteins Sänger Till Lindemann und wie es Zehntausende ausländische Schüler weltweit im Sprachunterricht üben, erbleicht man im deutschen Märchenwald. Auch Ernst Busch und das R der Sudetendeutschen und Banater Schwaben gehören zur deutschen Kultur.

Deutsch und auf der Höhe der Zeit, diese Kränkung verzeiht man Rammstein in der Heimat nicht. "Was sollen Deutsche auch so sein und klingen und aussehen wie ein aus der Sklaverei entlassener Motherfucker aus dem Mississippi Delta, warum so wie ein Gangsta / Loser aus South Central?" Rammstein haben nicht den Schuhplattler in die weltweite Popkultur eingespeist, keine Parodie von Deutschland, sondern die Märchen der Gebrüder Grimm, schaurig-schöne Schreckensgeschichten, unsere Volksweisheiten. Falls diese nazistisch gestört sind, ist es nicht Schuld der Musiker. Wer 2005 das Konzert in der Wuhlheide sah, wusste von der ersten Sekunde an: Die Jungs kommen zwar aus Mecklenburg-Vorpommern, aber hier sind keine Provinzler am Werk. Schließlich besitzen sie immer wieder die Frechheit, das Selbstbewusstsein und die Lust am Nervenkitzel, sich mit einigen der folgenreichsten Bilder der neueren Kunstgeschichte zu messen - dem Film Apocalypse now. Man konnte sich nach drei Sekunden an die Propeller-/Ventilatorgeräusche erinnern und denken: Von da kommen wir her, mal sehen, wie es weitergeht. Ein Mensch brennt, so ist man aufgewachsen, Dresden, Coventry, Vietnam, Rammstein. Wer es nicht glaubte, konnte das Video zurückspulen.

Historisch gesehen war das neu. Vor der Erfindung des Kinos und des Fernsehens brannten die Menschen meist als Hexen oder in den Märchen, die man sich erzählte. Man konnte nicht im Sessel sitzen und zugucken. Man musste es sich vorstellen. Es war eine größere Gehirnaktivität nötig. Die erzählende Stimme war die eines Menschen, der einem gegenübersaß, den man kannte. Dieser reale Mensch erzählte Märchen wie Das eigensinnige Kind, das nur aus vier Sätzen besteht. Das eigensinnige Kind will nicht auf seine Mutter hören. Welche konkrete Anweisung es verweigert, wird nicht gesagt. Deshalb muss es sterben. Es wird ins Grab gelegt. "Kein Arzt konnte ihm helfen, selbst der liebe Gott hatte kein Wohlgefallen an ihm". Leider "ragt sein Ärmchen noch in die Höhe", deshalb "muss die Mutter selbst ans Grab gehen und mit der Rute aufs Ärmchen schlagen, und nun erst zog es sich hinein, und das Kind hatte nun Ruhe unter der Erde".

Mit solchen Geschichten gestaltete man früher Familienabende. Gerippe fallen durch den Schornstein, Totenköpfe werden gedrechselt, kleine Mädchen in Tierkadaver eingenäht, es ist schon ein munterer Sadismus, den man in unseren Märchen antreffen kann. Typisch deutsch: Man zieht in die Welt, um das Fürchten zu lernen.
Bei Rammstein gibt?s mehr Optimismus: "Ein kleiner Mensch stirbt, nur zum Schein, wollte ganz allein sein. Das kleine Herz stand still für Stunden, so hat man es für tot befunden. Es wird verscharrt im nassen Sand, mit einer Spieluhr in der Hand. Der erste Schnee das Grab bedeckt, hat ganz sanft das Kind geweckt."

Rammstein ist böse und deutsch und ironisch und lebensbejahend bis zur Ekstase - eine explosive Mischung, der weltweite Erfolg zeigt es. Sie sagen nicht, ob sie rechts oder links stehen. Sie zelebrieren den Jahrhundertschritt, frei nach Wolfgang Mattheuer: "Sie wollen mein Herz am rechten Fleck doch seh ich dann nach unten weg! Da schlägt es Links! Links! Links 2-3-4". Sie streifen als weiße Wölfe durch die Landschaft. Sie lassen sich von Schneewittchen verhauen. Sie singen: "Ich will in Beifall untergehen!" - Etwas anderes tut die Politik auch nicht, bloß bezieht sie sich auf die Menschenrechte. "Ihr sollt mir vertrauen", das klingt bei Rammstein glaubwürdiger als aus dem Mund von Angela Merkel.

Kunst enthält oft ein Element der Affirmation, der Bejahung des Seienden ohne moralische Bewertung. Es kann eine naive, "unreflektierte" Betrachtung der Welt sein, wie sie in der Literatur etwa von Imre Kertész im Roman eines Schicksallosen gebraucht und zu Recht gewürdigt wurde. Da erscheint der SS-Mann als reinliche Gestalt, fast als schöner Mensch, denkt sich sein 14-jähriges Opfer. Und die Stärke der naiven Sicht besteht darin, dass die erzählende Figur nicht nach ihrer Schuld sucht, wie etwa noch Kafkas Josef K., sondern Ja sagt, auch wenn dieses Ja an das Piepsen der Maus Josefine erinnert. Auch Picassos Guernica ist ein affirmatives Werk, was nicht bedeutet, dass es den Krieg bejaht, sondern die Verpflichtung, den Schrecken des Kriegs in einer Intensität zu zeigen, die zumindest an das reale Erlebnis des Krieges erinnert. Der Schrecken entspringt dem Gegenstand, nicht dem Auge.

Rammsteins Ja klingt ziemlich laut. Es ist schließlich Rock-Musik. Mit Rammstein darf man sich gruseln, klar. Weil Gruseln klasse ist. Weil nicht nur Kinder das Gruseln lieben. Weil man nicht weinen muss, wenn die Renten um zwei Prozent sinken. Weil Rock dionysisch ist. Weil es ein Menschenrecht aufs Gruseln gibt, zumal wenn "intelligente Waffen" gebaut werden können, im Namen von wem auch immer.

Man muss nicht traurig sein, um militant sein zu können, meinte Michel Foucault. Man muss die Ohren nicht hängen lassen angesichts der Gräuel der Geschichte, denn davon wird nichts besser. Man darf sich - als Künstler - dem Grauen hingeben, es genießen, darf auf der Schneide der Rasierklinge tanzen, bevor man ins Herz der Finsternis reist. Man darf als Stalker durch verbotene Zonen wandern. Man darf mit Feuer spielen, das in den Rammstein-Konzerten "in immer neuen Formen aufscheint: schaurig, schön, erschreckend, hitzig, wahnwitzig" (Thorsten Zahn). Man hat sogar die Pflicht dazu. Noch leben wir, auch wenn die Vögel tot vom Himmel fallen, was etwas gespenstisch anmutet.
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Hier mal schwarz auf weiß belegt das Rammstein im Ausland mehr als nur Gesellschaftsfähig ist. In Deutschland kämpfen Schmalspurpädagogen noch darum sie auf den Index zu setzen, wärend im Ausland Schülern mit Rammstein die deutsche Kultur, Lyrik und Sprache näher gebracht wird.
http://www.ualberta.ca/~german/catg/FD2007.pdf
(siehe ab Seite 11)

zuletzt bearbeitet 12.07.2009 16:02 | nach oben springen

#6

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 21.08.2008 15:45
von Tillmania | 7.403 Beiträge

das ist ja mal wirklich ein sehr, sehr schöner artikel! da scheint jemand rammstein wirklich
verstanden zu haben und sich mit der band beschäftig zu haben. rammstein ist im laufe der
jahre zweifelsohne ein stück deutsche kultur geworden und man hat ja auch aufgehört ständig
und immer auf der band rumzuhacken, weils halt immer mehr begreifen.

Till hat mal, auf die frage eines journalisten, warum rammstein immer gern in die rechte ecke
gesteckt werden, gesagt: "ich weiß auch nicht, im ausland hat man dieses problem nicht. das
existiert nur bei den deutschen. wahrscheinlich hängt das mit der deutschen vergangenheit
zusammen. ja, es war schlimm aber die heutigen deutschen sollten sich davon trennen. es lebt
doch kaum noch einer, der damals dran beteiligt war...irgendwann sollte es auch mal gut sein...".
(oder war das paul?)

irgendwie hat wohl der deutsche mit dieser vergangenheit noch probleme und irgendwie kann er die
nicht ablegen.
das rollende R hat doch eigentlich auch gar nichts, im tieferen sinne, mit nazis zu tun. ok, hitler
hat das R gerollt aber das rollende R ist ein teil der deutschen sprache!
und der vergleich mit den märchen ist einfach nur genial!

rammstein verkörpern nun mal nicht die so gern gesehene schicki-micky-gesellschaft! wenn ich rammstein
höre oder sehe, denke ich oft 'genauso ist das leben': kein bunter schillernder regenbogen aber es wird
auch gelacht!

das rammstein nicht nur musikalisch zu so einer weltweiten größe gewachsen sind müsste doch eigentlich
selbst dem zugeköpftesten deutschen mal zu denken geben!
rammstein kommen zu deutsch rüber...aber warum stoßen sich immer noch einige daran? schämt man sich etwah
deutscher zu sein?


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zuletzt bearbeitet 12.07.2009 16:02 | nach oben springen

#7

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 21.08.2008 17:26
von Shanni | 3.701 Beiträge

oh mein (nicht vorhandener) Gott...
ich glaubs ja nicht
wer auch immer diesen artikel verfasst hat, ich möchte vor ihm auf die knie gehen und ihm huldigen...

wie lang haben wir auf sowas gewartet?
keine ahnung.
ich hab noch nie gesehn, dass jemand so positiv und durchgehen rammstein ins positive licht gerückt hat, und vorallem gleichzeitig mit der haltung der politiker gespielt hat.
Yes ^^
nur genial, ich kann mich in allem nur Tillmania anschließen...
das is so alles was mal gesagt werden musste, kurz, konkret und vorallem durch und durch wahr.


das is...
ohne worte...
bin ehrlichgesagt leicht sprachlos ^^


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zuletzt bearbeitet 12.07.2009 16:01 | nach oben springen

#8

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 22.08.2008 08:02
von MadamLu | 129 Beiträge

Entschuldigung das ich vergessen habe den Namen desjenigen zu veröffenlichen der dieses wahre Meisterwerk geschrieben hat. Es ist Christoph D. Brumme, geboren 11 Nov. 1962 in Wernigerode (Harz), Schriftsteller und Essayist. Er wohnt in Berlin-Prenzlauer-Berg.

zuletzt bearbeitet 12.07.2009 16:03 | nach oben springen

#9

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 22.08.2008 15:32
von Tillmania | 7.403 Beiträge

ich wollte schon fragen... natürlich will man wissen wer so ein
(wahrliches) meisterwerk zu tage geführt hat!


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zuletzt bearbeitet 12.07.2009 16:03 | nach oben springen

#10

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 31.10.2008 11:59
von Mr.Emigrate | 531 Beiträge
Ganz frisch aus der aktuellen Yam!

Ich habe das mal eingescannt und hoffe man kann es lesen! Wenn nicht: Bild speichern und dann mit
Windows Bild - und Faxanzeige öffnen.





(Yam!, Okt.2008)

_________________________________

Across the oceans in my mind
Across the skies I left behind
A land of opportunity
A land to fill my destiny...
Emigrate

zuletzt bearbeitet 31.10.2008 12:00 | nach oben springen

#11

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 31.10.2008 12:01
von Emigrate Lindemann | 8.646 Beiträge

dat is ja cool danke
den bericht bekomme ich sicher auch von meinem arbeitskollegen
*sich mal gleich abspeicher*


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#12

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 31.10.2008 18:11
von Shanni | 3.701 Beiträge

die kauf ich mir ^^

naja... ich klau sie von meiner schwester...
aber der wille zählt ^^


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#13

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 03.11.2008 09:13
von Tillmania | 7.403 Beiträge

mist, die gibt's bei uns nirgends (zumindest hab ich kein geschäft gefunden
wo es die gibt). naja, dann muss ich mich eben mit dem scann begnügen!
danke, mr. emigrate!

stimmt das jetzt mit frühjahr 2009 oder heißt frühjahr 2009 eigentlich herbst 2009? *hust*
man kennt ja die rammis...


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#14

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 18.11.2008 13:19
von Tillmania | 7.403 Beiträge

beim rumstöbern im internet bin ich auf folgenden bericht gestoßen.
ist zwar nun nicht SO neu und die bilder sind auch schon bekannt aber
ich glaube es dürfte trotzdem interessant (und lustig) sein!
(lest auch mal die kommentare dazu! )
und gleich im vorraus: die amazonangabe ist nicht aktuell!

http://www.iloveradio.de/popkomm-rammste...irls_00140.html


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zuletzt bearbeitet 01.10.2009 17:55 | nach oben springen

#15

RE: Presseberichte

in Alles rund um die Band 03.12.2008 13:39
von Tillmania | 7.403 Beiträge

das hier habe ich gerade bekommen und ich würde sagen ein schöner bericht, auch wenn er schon etwas älter ist!
endlich mal wieder jemand der sich wirklich mit rammstein beschäftigt hat...

Rammstein - Rosenrot

Universal

Nach nur einem Jahr schon das nächste Album von Rammstein nach Reise Reise. Dieses deutete ja schon einen leichten Stilwechsel an, der sich auch beim jetzigen Album weiter fortführt, da es auch die Fortsetzung von Reise Reise darstellt. Im offiziellen Pressetext liest man „Die Inhalte verbergen sich im Dschungel der Worte, und sie erschließen sich nur denjenigen, die genau hinhören.“ Rammsteins Texte hatten es schon immer in sich und sie öffnen sehr oft die Tore in das Böse von einem Menschen und in seine abtrünnigsten Gedanken. Rammstein sprechen aus was andere noch nicht einmal zu denken wagen und genau deswegen höre ich sie auch.
Die Stimme von Til Lindemann steht beim aktuellen Album hier sehr oft im Vordergrund und durch seine Art zu singen und durch seine Betonung spürt man bei manchen Textpassagen was krankes, was böses was man nicht benennen kann- Rammstein halt. Die Stimme geht einem ins Herz und in den Kopf und man möchte sich winden in den Gedanken.
Der Opener ist „Benzin“ den es ja bereits als Singleauskopplung gab und nach dem Hören des gesamten Albums frage ich mich warum Rammstein gerade den schlechtesten Song des Albums als Auskopplung genommen haben. Sehr rockig, aber dann irgendwie immer gleich die Musik und der Text lässt stark zu wünschen übrig da sich die Zeilen immer wieder wiederholen. Weiter geht’s mit „Mann gegen Mann“, geht teilweise ein bisschen in Richtung Synthie-Pop um dann wieder in harten Rock umzuwechseln. Wirklich klasse gemacht und z. B. die Passage „Mann gegen Mann- Meine Haut gehört den Herren- Mann gegen Mann- Gleich und gleich gesellt sich gern“ oder „Mein Geschlecht schimpft sich Verräter“ spricht Bände.
Weiter geht’s mit dem Titelsong „Rosenrot“, im Pressetext lässt sich lesen „Im Titel-Song "Rosenrot" verschmelzen sie das Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot" mit Goethes "Heidenröslein".“ Ich dachte erst ich lese nicht richtig, aber es stimmt wirklich. Und ich muss sagen die Interpretation, bzw. die Umwandlung ist sehr gelungen. Die Musik steht hier teilweise mehr im Hintergrund und der Refrain ist ohrwurmverdächtig „"Tiefe Brunnen muss man graben- wenn man klares Wasser will- Rosenrot, oh Rosenrot- Tiefe Wasser sind nicht still".“ Der Sound hier sehr eingängig und mit starken Gitarrenriffs unterlegt, das wäre sicherlich ein besserer Ausblick in das Album gewesen anstelle von „Benzin“.
Leicht theatralisch beginnt „Spring“ mit leisen Klängen und der leisen Stimme von Til. Er erzählt von einem Mann der auf einer Brücke steht und die Arme ausgebreitet hat. Die Menschen strömen dorthin und Til erzählt das er auch in der ersten Reihe steht, das will er sich ja schließlich nicht entgehen lassen „Der Mann will von der Brücke steigen, die Menschen fangen an zu hassen, bilden einen dichten Reigen und wollen ihn nicht nach unten lassen. So steigt er noch mal nach oben und der Mob fängt an zu toben, sie wollen seine Innereien und schreien ‚Spring, erlöse mich, enttäusch mich nicht, spring für mich, spring ins Licht, spring’“.
Im Nachhinein stellt sich heraus dass der Mann nur die Aussicht und den Abendhimmel genießen wollte und gar nicht vorhatte zu springen. Doch die Menschen glauben nur das, was sie glauben wollen und schreien weiter dass er springen soll. Interessanter Song und wirklich gut gemacht mit den leisen Chören und im Gegensatz dazu den harten Gitarrenriffs und dem vordergründigen Schlagzeug. „Ich schleich mich heimlich auf die Brücke, tret ihm von hinten in den Rücken, erlöse ihn von dieser Schmach und schrei ihm nach“. Für mich der beste Song auf dem Album, da sehr tiefgründig und irgendwie dramatisch und trotzdem aus dem Leben. Dazu der typische Rammstein-Sound.
„Ich liebe Dich, ich liebe Dich nicht, ich liebe Dich nicht mehr, ich liebe Dich nicht mehr, ich liebe Dich nicht mehr oder weniger als Du, als Du mich geliebt hast, als Du mich noch geliebt hast“, so beginnt „“Wo bist Du“. „Suche ich Dich hinter dem licht, wo bist Du, so allein will ich nicht sein, wo bist Du“. Auch hier wieder ein sehr tiefer Text, eher dunkel gehalten von Tils Stimme und hier stehen die Keyboards ein wenig mehr im Vordergrund. Der Song reicht von der Tiefe an „Spring“ heran und wenn man sich hineinversetzt wird man selber schon traurig.
„Te quiero puta“- wer sich fragt was das heißt: „"Ich liebe dich, Hure".“ Der Song ist irgendwie ungewöhnlich, da er ein Gemisch ist auch Mexikanischer Musik und typischem Rammstein Sound. Der Refrain ist sehr eingängig, aber irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.
„Feuer und Wasser“ beginnt mit „Wenn sie Brust schwimmt ist es schön, dann kann ich in ihr Zentrum sehen. Nicht dass die Brust das Schönste wär, ich schwimm ihr einfach hinterher“. Ich muss sagen hier muss man wirklich ganz genau hinhören „Ein Feuerwerk springt aus dem Schritt“…“Feuer und Wasser kommt nicht zusammen, kann man nicht finden, sind nicht verwandt, in Funken versunken stehe ich in Flammen und bin im Wasser verbrannt“. Tilmann singt ganz leise und der Song erinnert an den Track „Reise Reise“ vom letzten Album, erst ganz weich und dann wird’s laut. Im Pressetext steht zu dem Song „Sie erfahren von Menschen mit einem unstillbaren, aber nie erfüllbaren Verlangen nach ihrem Gegenüber“ und damit ist der Song schon ziemlich gut beschrieben.
Das Album muss man mehrfach hören um es wirklich verstehen zu können oder zu denken dass man es versteht. Die Texte gehen sehr sehr tief und sind wirklich aus dem Leben. Rammstein wurden beim diesjährigen World Music Award als Best Selling Artists Around The World - Germany und das wohl auch zu Recht würde ich sagen. Ich freue mich schon auf die nächste Tour die es ja hoffentlich bald geben wird.

Autor: Linda Holzer

http://www.schwarzeseiten.de/cms/front_c...at=14&idart=720


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